Die Landwirtschaft hat sich zu allen Zeiten als stabilisierender Faktor erwiesen, wenn gleich es mancherlei Schwierigkeiten gab, die großenteils mit der exponierten Lage im Weserbogen zusammenhingen. Im Jahre 1857 führte große Dürre zum Ausfall der Sommerfrucht. Dennoch gab es immer wieder gute Ernteerträge. Das begehrte Heu der Marschwiesen wurde sogar von Döhrener Bauern über den Fluss geholt. Der schwere Wesermarschboden steht der Fruchtbarkeit nach im ehemaligen Amt Petershagen an erster und im Altkreis Minden an zweiter Stelle unter Berücksichtigung der Ertragsmesszahlen. Die vier hannoverschen Höfe gehören nach langen Verhandlungen ab sofort zu Preußen. Mit Grenzsteinen (Abb. Stein mit der Nummer 121) werden die Hoheitsgrenzen zwischen Hannover und Preußen markiert. Von Wiedensahl/Raderhorst mit der Nummer 1 bis Bad Laer/Versmold mit der Nummer 590 werden die Sandsteine beschriftet. Nach längeren Verhandlungen mit der königlichen Regierung kam der Beschluss am 15.2.1830 zu Stande. Das Grundstück stellte der Colon Büsching Nr. 8., er wurde durch ein Stück Land hinter seinem Haus entschädigt. Der Friedhof wurde mit einer Hainbuchenhecke umgeben, die Kosten betrugen 130 Reichstaler. Von Ovenstädt bis Schenkebiers Werder beginnt der Bau des Dammes. Die Arbeiten wurden damals unter der Leitung von Maurermeister Christian Lühmann Nr. 32 mit Arbeitslosen durchgeführt. Im Jahre 1831 ist der Damm fertiggestellt. Länge ca. 3 km, Breite oben ca. 2 m , Breite an der Sohle : ca. 15 m, Höhe ca. 3 m. Der Damm wurde mehrfach begradigt und verstärkt, auch ein Fußweg war auf der Krone angelegt. Zur Zeit der Fremdherrschaft durch die Franzosen wurde das Dorf 1811 auf Wunsch des größten Teils der Bevölkerung nach Ovenstädt eingepfarrt. Für den nun nötigen Erweiterungsbau der Kirche in Ovenstädt wurden von Münchehagen Bergsteine angefahren. Zur Ausführung des Baues ist es aber nicht gekommen. Im Jahre 1825 kam das Dorf wieder zurück in die Kirchengemeinde Windheim. Von den Steinen wurde die Kirchhofsmauer in Ovenstädt errichtet. Die größte bekannte Feuerkatastrophe ereignete sich am 28. April 1795. An diesem Tag brannten auf dem “Lindenberg”, dem höchsten Punkt des Dorfes (Kreuzung Dorfstr.-Brink-Eck) 4 Höfe und das alte Schulgebäude ab. Zwei tote Einwohner, verbrannte Viehbestände und große materielle Verluste waren die Folge. Die Häuser und die Schule werden umgehend aufgebaut, 1796 wird der Schulbetrieb wieder aufgenommen. Dieser Brunnen ist das älteste Zeugnis aus der Zeit vor mehr als 250 Jahren in Hävern. In der Sandsteinfassung erkennt man folgende Initialen : J. Daniel Kaiser AC Elisabey Hacken 1761. Das bedeutet, Johann Daniel Kaiser aus Hävern war mit der aus Petershagen stammenden Elisabey Hacken verheiratet gewesen. Oberhalb der Inschrift befinden sich links das Familienwappen der Kaisersippe und rechts der Familie Hacken. Aus Amtsunterlagen von 1747 geht hervor, dass damals die Bauernschaft Hävern aus 21 Höfen und 4 Heuerlingshäusern bestand.Große Dürre führt im Sommer zum Ausfall der Sommerfrucht
Das ganze Dorf wird preußisch… Ende des “Mengedorfes“ … Hier die ganze Geschichte
Friedhof wird fertiggestellt und eingeweiht… hier die ganze Geschichte
Der Damm wird gebaut
Das Kirchspiel wechselt nach Ovenstädt
Feuerbrunst auf dem Lindenberg
Brunneninschrift auf dem Meierhof
1747